Auch im zweiten Teil unseres Artikels dreht sich alles rund um das Thema Zahnreinigung. Es war nicht immer und überall selbstverständlich, bei der Mundhygiene zu einer Zahnbürste oder zu einer Miswāk (siehe Teil 1 dieses Artikels) zu greifen.
Seinen Ursprung hat der Neembaum im Gebiet des heutigen Indien, Pakistan und Burma. Doch schnell verbreitete der Mensch diese nützliche Tropen- bzw. Subtropenpflanze und siedelte diese in Australien, Asien, Afrika, Amerika und Teilen des Pazifik an. Und so hält auch Afrika eine Baumart für die Menschen bereit, die (nicht nur) bei der Zahnhygiene wertvolle Dienste leistet. Wie sein afrikanisches Pendant, der Arrakbaum, nutzen viele Einheimische die Zweige zur Zahnreinigung und Mundhygiene. Die freigesetzten Säfte der zerkauten Fasern wirken antibakteriell und beugen so Entzündungen vor. Auch hier kommt die nach dem Kauen entstandene Bürste zur Zahnreinigung und als Zungenschaber zum Einsatz.
Natürlich ist eine Zahnbürste oder ein Miswāk nicht die einzige Methode, die ausprobiert wurde, um die Zähne zu reinigen. Funde belegen, dass bereits Neandertaler kleine Weidenstöckchen benutzten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Während man ab 1500 in China schon die ersten Zahnpinsel mit Borsten aus Schweinehaar fertigte, versuchte man es in weiten Teilen Europas noch mit kleinen Schwämmchen und weichen Läppchen, die Zähne regelrecht zu putzen. Ende des 18. Jahrhunderts setzte sich dann die erste industriell gefertigte Zahnbürste aus England durch. Sie blieb jedoch lange Zeit auf die wohlhabenden Klassen beschränkt. Erst Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts stand mit dem neuen Werkstoff Nylon ein Material zur Verfügung, dass es ermöglichte, taugliche Zahnbürsten für die Masse zu produzieren. Ab diesem Zeitpunkt war wirksame Zahnhygiene für jedermann möglich. Seitdem verbessert sich der durchschnittliche Zustand der Zähne beinahe von Jahr zu Jahr.
Heute sehen wir auf eine lange und langwierige Entwicklungsgeschichte der Zahnmedizin & Mundhygiene zurück. Alle kuriosen und manchmal umständlichen Wege haben zu einem immer besseren und tieferen Verständnis der medizinischen Zusammenhänge geführt. Heutigen, modernen MedizinerInnen steht ein riesiger Fundus an Fachwissen und modernste Techniken zur Verfügung. Dr. Schlimbach und sein Praxisteam schöpfen diese Möglichkeiten voll aus – zum Vorteil aller PatientInnen. Verantwortungsbewusst, einfühlsam & fachkompetent – so sollte eine optimale, moderne Zahnbehandlung sein. All das ist das Ergebnis einer langen Entwicklung, die noch immer weitergeht. Und wir alle sollten mitgehen.
Ihr Praxis-Team Dr. Schlimbach.