Im ersten Teil haben Sie etwas über (nicht nur) schwangerschaftsbedingte Hormonschwankungen und die damit einhergehenden Risiken bei Entzündungen erfahren – und was Sie beachten sollten. Im zweiten Teil des Artikels geht es darum, was Schwangere bereits vor der Geburt für die Gesundheit ihres Kindes tun können.
Bei der Gesundheitsfrühförderung geht es prinzipiell darum, Präventivstrategien gegen häufig auftretende Krankheiten zu entwickeln. Vielleicht sind Sie ja alt genug, um sich an die rosa Fluor-Pillen zu erinnern, die manche von uns im Kindergarten oder Grundschulalter nehmen mussten? Auch das war ein Versuch von Gesundheitsfrühförderung. Die noch jungen Menschen sollten durch diesen Zusatz gesündere Zähne und Kiefer entwickeln.
Heute sind wir da natürlich etwas weiter in unserer Entwicklung solcher präventiven Strategien. Besonders in den USA und Australien gibt es schon lange sehr erfolgreiche Programme dazu, wie das „Nurse Home Visitation Program“. Das bereits seit ca. zwanzig Jahren erfolgreich arbeitende Programm kümmert sich vor Ort um die Bedürfnisse von werdenden Müttern und deren Kindern. So wird dafür gesorgt, dass psychische & physische Probleme rechtzeitig erkannt werden können, ohne dass die Schwangeren selbst den Handlungsbedarf erkennen & handeln müssen.
Diese Art der sensiblen Vorsorge betrifft auch die Mund- & Zahngesundheit von Mutter und Kind. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass ein Zusammenhang zwischen späterer, starker Neigung zu Parodontitis und Untergewicht bei der Geburt des Kindes besteht. Ebenso ist ein Zusammenhang zwischen mangelnder Zahnhygiene der Mutter und späterem Kariesrisiko des Kindes deutlich statistisch belegt. Genetische Untersuchungen eines kariogenen Keims, der Mutans Steptokokken, zeigten, dass dieser bei Mutter und Kind identisch war. Auch Übergewicht der Mutter und damit im Zusammenhang stehende Ernährungsdefizite können negative Auswirkungen auf Ihr Kind haben.
…sind das A und O in der Zahngesundheit und besonders gilt das natürlich für werdende Mütter und ihre Kinder. Geben Sie auf sich und Ihr Kind acht.
Ihr Praxisteam Dr. Schlimbach.